Juni-Tipp unserer Nachhaltigkeitsgruppe und des Bornholmer Gartenfroschs:
Wasser clever einsetzen
Gerade im Juni will alles wachsen und das Gemüse lechzt nach Wasser. Statt aber flächendeckend den Schlauch einzusetzen, sollten wir lieber effektiv und sparsam gießen. Wasser wird teurer und kostbarer, deshalb kommt der richtige Umgang damit sowohl dem Geldbeutel als auch der Umwelt zugute. Die folgenden Tipps geben Anregungen, die jede oder jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten umsetzen könnte. Über weitere Ideen und Vorschläge freuen wir uns!
Regenwasser sammeln
Um für trockene Perioden gerüstet zu sein, wird es immer wichtiger, Regenwasser zu sammeln. Eine Regentonne ist prima, zwei bis drei Tonnen sind super, aber vielleicht gibt es noch Platz für eine vierte Tonne?Leider sind die meisten aus Plastik, aber man kann einiges tun, um ihre Lebensdauer zu erhöhen: hin und wieder säubern und sie im Winter umdrehen oder auf Durchlauf stellen, damit sie nicht durchfrieren. Die blauen oder grünen Weithalstonnen sind zwar etwas teurer, aber langlebiger als die preiswerteren aus dem Baumarkt. Mehrere Tonnen zu verbinden verhindert bei Starkregen das Überlaufen. Wichtig ist ein Deckel, um die vielen Tiere, die bei uns unterwegs sind, zu schützen.
Tipps zum richtigen Gießen
Soweit es Zeit und Möglichkeit erlauben, ist das morgendliche Gießen zu bevorzugen, da der Boden noch kühler ist und weniger Wasser verdunstet. Beim abendlichen Gießen verdunstet auf der noch warmen Erde viel Wasser, aber längst nicht so viel wie beim Gießen und Sprengen im Laufe des Tages.
Gegossen werden sollte möglichst direkt in Wurzelnähe. Das Gießen mit der Gießkanne ist dem Sprengen vorzuziehen, weil es ungenutzte Flächen mitwässert und dabei viel Wasser verdunstet.
Hilfreich sind auch Systeme für die Tröpfchenbewässerung oder Tongefäße, die in die Erde eingegraben und mit Wasser gefüllt werden. Der poröse Ton gibt das Wasser langsam an seine Umgebung ab.
Beim Rasensprengen und der Nutzung von Pools und Planschbecken wird viel Wasser verbraucht, aber nicht immer sinnvoll. Auf dem Weg zum nachhaltigen Gärtnern sollte jeder sensibel und verantwortungsbewusst mit dieser kostbaren Ressource umgehen. Mit dem Planschbeckenwasser können beispielsweise noch die Obstbäume gegossen werden. Wird das Planschbecken abgedeckt, kann das Wasser mehrere Tage genutzt werden.
Von größeren Pools in unseren Gärten sollten wir uns langfristig verabschieden. Bis dahin sollten sie zumindest immer abgedeckt werden, um Verdunstung zu verringern.