+++ Gärtnern, Giersch und Gänseblümchen +++
Mähfreier Mai
Unsere Nachhaltigkeitsgruppe empfiehlt: Lasst die Wiesen wachsen! Der Mäh-Verzicht im Mai sorgt für zehnmal mehr Bienenfutter in den Gärten. Auf einem gestutzten Rasen gibt es kaum biologische Vielfalt. Das reduziert die Nahrungsquellen und Unterschlupf-Möglichkeiten für Wildbienen und andere Insekten. Deshalb hilft es der Bio-Diversität, wenn das Mäh-Intervall auf mindestens einen Monat ausgedehnt wird. Dann klettert die Nektar- und Pollenproduktion einer Wiese bis auf das Zehnfache, weil niedrigwachsende Pflanzen wie Gänseblümchen, Weißklee und Gewöhnlicher Hornklee bestens gedeihen und blühen und den Nektar- und Pollenertrag pro Quadratmeter deutlich steigern. Wird noch seltener gemäht, können auch langstielige und seltenere Blumen wie Acker-Witwenblume, Flockenblume oder Rotklee wachsen. So entstehen bunte und bienenfreundliche Wiesen.
Apropos Gänseblümchen
Wenn die Gänseblümchen auf Eurer Wiese wieder sprießen dürfen, müsst Ihr ja nicht alles den Insekten überlassen. Auch Ihr sollt was davon haben, also macht Euch einen Gänseblümchen-Salat aus Blüten und Blättern. Das Nuss-Aroma wird Euch überraschen! Vor allem aber hat so ein fast kostenloser Salat harntreibende und entgiftende Wirkung und wird besonders Menschen mit Leberproblemen empfohlen.
Giersch wird Paste
Euer Giersch ist trotz aller Rodungen im zeitigen Frühjahr wieder nachgewachsen? Macht ihn Euch kurzerhand zunutze und verarbeitet ihn ebenfalls zu Salat oder bereitet daraus einen herzhaften Brotaufstrich. Dafür wascht Ihr etwa zwei Hände voll Giersch, hackt ihn klein und schwitzt ihn mit einer kleingeschnittenen Zwiebel in heißem Öl an. Salz und Pfeffer dazu geben, mit einer kleinen Tasse Wasser ablöschen. Wenige Minuten dünsten lassen und pürieren. Fertig ist eine Creme, die nicht nur schmeckt, sondern auch Antriebslosigkeit bekämpft. Und reichlich Antrieb brauchen wir ja, wenn wir gegen die nächste nachwachsende Gierschgeneration zu Felde ziehen müssen, oder?